Naturschutz

Saatgutaktion 2023

März 2023. Der Vorstand möchte zunächst auf die Saatgutaktion der Kreisjägerschaft hinweisen. Zusammen mit der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde eine Saatgutmischung zusammengestellt, die nicht nur unserem Wild helfen wird.

Blühstreifen bieten insbesondere Bestäubern und Insekten ein vielfältiges Blütenangebot. Darunter befinden sich auch viele landwirtschaftliche Nützlinge, die einen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung leisten. Für andere Tierarten stellen sie wichtige Nahrungs-, Fortpflanzungs- und Rückzugsbiotope dar. Die Jungtiere vieler bodenbrütender Feldvogelarten sind auf Insektennahrung in den ersten Lebenswochen angewiesen, die sie in Blühstreifen reichlich finden. Darüber hinaus bereichern Blühstreifen das Landschaftsbild und können aufgrund ihrer linienhaften Struktur zur Vernetzung von Biotopen beitragen.

Markus Degener vom Vorstand der KJS schreibt dazu:

auch in diesem Jahr möchten wir gemeinsam Saatgut für die Wildäcker, Blühstreifen und Brachen bestellen. Das Saatgut der Firma Nebelung wurde im Gegensatz zum letzten Jahr optimiert. Nun ist es für folgende landwirtschaftliche Programme geeignet:

-Vertragsnaturschutz Blüh- und Schonstreifen „B“

– Nichtproduktive Ackerfläche (Brache) 1-6% (GLÖZ 8)

-Ökoregelung 1b (Begrünte Brache über die 4%)

-Ökoregelung 1c (Blühfläche in Dauerkulturen)

-AUM Mehrjährige Buntbrache

-Wildäcker

Saatstärke: 20kg/ha

Aussaatzeitpunkt: Mitte April

Preis: 4,82€ inkl. Mwst

 = ca. € 100/ha

Eine detaillierte Aufstellung der Bestandteile ist im Anhang beigefügt.

Wer dieses Saatgut bestellen möchte, muss sich bis zum 06. April beim Hegeringvorstand melden.

Kiebitzrettung

Des Weiteren hat der Hegering Rinkerode sich vorgenommen, den Kiebitzen zu helfen. Hier ein Aufruf unseres Obmanns für Naturschutz, Michael Stotter, vor allem an die Landwirte und Revierinhaber:

Die Anzahl der Kiebitz-Brutpaare ist in den vergangenen Jahren nahezu im gesamten Münsterland und auch in Rinkerode deutlich zurückgegangen. In Rinkerode brüten die verbliebenen Kiebitze überwiegend in den abgestorbenen und niedrigen Zwischenfrüchten. Während der Bodenbearbeitungsmaßnahmen für das anschließende Maislegen gehen diese Gelege häufig verloren, da sie aufgrund der guten Tarnung vom Trecker aus nicht zu erkennen sind.

Um die letzten Kiebitz-Vorkommen in Rinkerode zu erhalten, können wir Jäger und Landwirte die brütenden Kiebitze auf unseren Ackerflächen ausfindig machen und in Absprache mit dem Bewirtschafter die Gelege markieren. Bei den anstehenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen können dann die Gelege umfahren werden.

Da die ersten Gelege bereits vollständig sind und bebrütet werden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Kiebitzgelege zu finden und zu markieren.

Eine Wärmebildkamera kann dabei sehr hilfreich sein.