Die Technik

Kernstück der Kitzrettung ist die mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete ferngesteuerte Drohne. Die Drohne hat ein max. Abfluggewicht von 1100 Gramm und kann eine Flughöhe von bis zu 6000 m erreichen. Sie ist im Temperaturbereich von -10° und 40° C und bis Windgeschwindigkeiten der Stärke 5 einsetzbar. Ausgefaltet nimmt sie die Fläche von etwa 30 x 25 cm ein. Die Flugzeit beträgt etwa 30 Minuten pro Akkuladung. Stabilisiert wird der Flug automatisch mit hoher Genauigkeit und einer omnidirektionalen Hinderniserkennung.

Eingebaut sind zwei Kameras: Eine zur Kontrolle des Fluges und eine weitere Kamera, die auf Wärme reagiert. Mit letzterer Kamera wird das Wild im abgesuchten Gebiet detektiert. Das geschieht idealerweise frühmorgens vor der Mahd, damit das Wärmebild des Tieres sich deutlich von der Umgebung unterscheidet. Die Bilder werden auf dem Handgerät der Fernsteuerung angezeigt.

Bei Wilderkennung schwebt die Drohne über dem erkannten Tier und die Helfer werden per Funk und ggf. per Handzeichen eingewiesen. Sofern das entdeckte Kitz nicht von selbst den Mahdbereich verlässt, wird es festgesetzt und abgetragen. Dabei wird natürlich sicher gestellt, dass das Kitz nicht mit bloßen Händen berührt wird. Die gefundenen Kitze werden einzeln in umgedrehten Waschkörben schattig am Wiesenrand gelagert und nach der Mahd wieder in die Freiheit entlassen. Zur Nachkontrolle wird später geschaut, ob der Lagerplatz tatsächlich verlassen wurde und die Ricke ihr Kitz abgeholt hat.